Die spanische Insel Mallorca ist die wohl beliebteste Party- und Urlaubsinsel der Deutschen. Doch hat das kleine Fleckchen Land weitaus mehr zu bieten als Ballermann und wilde Feiern. Malerische Städte und traumhafte Strände wissen ebenso zu überzeugen. Gerade für Freunde des Campings und Wohnmobil-Urlaubs klingt dies spannend. Nur leider erweist sich die Insel nicht gerade als camping-freundlich. Wer sich gut informiert und auskennt, kann aber dennoch einen schönen Urlaub mit dem Wohnmobil auf Mallorca erleben.
Inhaltsübersicht
An- und Abreise
Der erste Schritt für den Mallorca-Urlaub mit dem Wohnmobil umfasst zunächst die Organisation der An- und späteren Abreise. Wer von Deutschland aus fährt, plant seine Route in der Regel durch Frankreich, hinunter zum Süden Spaniens. Von dort aus gibt es verschiedene Häfen, die eine Überfahrt per Schiff ermöglichen. Die Flexibilität, die ein Wohnmobil bietet, eröffnet dabei etwa auch Möglichkeiten für einen kurzen Aufenthalt in Spaniens schönsten Städten. Wer beispielsweise mit der Fähre von Barcelona nach Mallorca reisen möchte, kann sich die sehenswerte Hauptstadt Kataloniens vor Abfahrt noch etwas genauer anschauen.
Die Fahrt mit der Fähre dauert je nach Hafen mehrere Stunden. Im Falle der Strecke Barcelona nach Mallorca ist mit etwa sieben bis acht Stunden zu rechnen. Tickets können vorab online gebucht werden, wo für Reisende mit dem Wohnmobil auch Angaben zur Größe des Fahrzeuges fällig werden. Hin- und Rückfahrt können dabei gemeinsam oder getrennt voneinander gebucht werden. Auch sind unterschiedliche Komfort-Standards bei den Tickets möglich, die von einem Basisticket bis hin zu einer eigenen Kabine mit Übernachtungsmöglichkeit reichen. Die Ankunft auf Mallorca erfolgt am Hafen von Palma.
Stellplätze auf Mallorca
Mallorca ist nicht unbedingt als Reiseziel für Camper bekannt. Vielmehr ist die Insel eher auf Hotel- und Partytourismus ausgelegt. Daher finden sich auf Mallorca nur wenige Camping- und Stellplätze für Wohnmobile. Auch Wildcampen ist verboten, wobei die Grenzen hier recht schmal und nicht ganz deutlich sind. Die Übernachtung in einem Wohnmobil ist auf Mallorca grundsätzlich nicht verboten, wenn sie zur Herstellung der Fahrtüchtigkeit dient. Verbotenes Campen beginnt dort, wo der Raum des Fahrzeugs erweitert wird, etwa durch Gartenmöbel vor dem Eingang des Wohnmobils oder wenn die Fenster nach außen geöffnet werden.
Offizielle Stellplätze gibt es nur wenige, was im Übrigen auch für Zeltplätze gilt. Wohnmobil-Stellplätze, die auch über Wasser- und Stromanschlüsse verfügen, finden sich beispielsweise auf dem großen Parkplatz an der Cala Agulla bei Cala Rajada im Osten der Insel oder beim Verein für Fahrradfreunde Camp4Cycle zwischen Es Pillari und El Arenal im Westen. Hat man einen Stellplatz gefunden, bietet die Insel eine Reihe von wunderschönen Stränden, Landschaften und Städten, die es zu entdecken gilt. Auch Bootstouren und andere Meeresausflüge auf Mallorca sind beliebt.
Zu erwartende Kosten
Ein Urlaub mit dem Wohnmobil ist häufig günstiger als eine All-inclusive-Reise mit Direktflug. Doch im Vergleich zu letzterer Reiseform sind die anfallenden Kosten oft versteckt und häufen sich mehr oder weniger unerwartet. Für die Budgetplanung ist es daher wichtig, sich ausreichend zu informieren.
Wie oben bereits angedeutet, gibt es nicht sonderlich viele Stell- und Campingplätze auf Mallorca. Vorab zu buchen ist daher ungemein wichtig, um nicht in Schwierigkeiten zu geraten. Häufig sind die Preise recht günstig. Bei Zeltplätzen ist mit etwa fünf Euro pro Tag zu rechnen, bei Wohnmobil-Stellplätzen circa 25 Euro. Die Kosten für die Fähre hängen natürlich von der Personenanzahl und den mitgeführten Fahrzeugen ab. Zwei Erwachsene, die mit einem Standard-Wohnmobil reisen, dürfen aktuell mit etwa 150 bis 200 Euro für ein Basisticket pro Fahrt rechnen. Hinzu kommt die Verpflegung, Ausgaben für etwaige Aktivitäten, Souvenirs und alles andere, was noch so anfällt. Auch die Spritkosten dürfen nicht vergessen werden.